Die Baubiene
Bei einem Teil der Stockbienen sind ab dem 11. Lebenstag die Wachsdrüsen aktiv. Das Wachs entsteht in insgesamt acht Drüsenfeldern, die auf der Bauchseite von vier Hinterleibssegmenten der Bienen paarig angeordnet sind. Sie arbeiten nun als Baubienen und produzieren kleine, transparente Wachsplättchen. Der Imker sagt dazu, die Bienen schwitzen Wachs. Baubienenarbeit ist echtes Teamwork! Soll eine neue Wabe gebaut werden, so bilden Arbeiterinnen lange „Arbeitsketten“. Sie hängen sich aneinander und bilden ein dichtes Netz von Bienenkörpern über der Baustelle.
Frisch geschwitztes Wachs ist brüchig und hat eine feinkörnige Gestalt. Die Baubiene knetet die Plättchen mit ihren Kiefern durch und fügt ein öliges Sekret ihrer Kieferdrüsen zu. Das Wachs hat jetzt seine Brüchigkeit verloren, ist sehr elastisch und kann nun wunderbar als "Universalbaustein" im Bienenstock eingesetzt werden. Aus 100 Gramm Wachs erschaffen die Baubienen etwa 8.000 Zellen!