Die Honigmacher
Die Hauptaufgabe der Stockbienen zwischen dem 12. und 20. Lebenstag ist es, den heimkehrenden Sammelbienen den gesammelten Pollen, Nektar oder Honigtau abzunehmen und im Volk zu verteilen oder. einzulagern. Diese „Nektarabnehmerinnen“ sind die eigentlichen Honigmacherinnen.
Frisch geernteter Pflanzennektar enthält sehr viel Wasser, je nach Pflanzenart bis zu 75%, und ist als haltbarer Wintervorrat ungeeignet. Die im Nektar natürlich vorkommenden Hefepilze würden schnell anfangen sich zu vermehren - der Nektar würde gären. Deshalb wird der Nektar von den Bienen kontinuierlich getrocknet. Durch die Übergabe des Nektars von einer Biene zur nächsten, Trophallaxis genannt, und das wiederholte Umtragen von einer Zelle zur anderen wird dem Nektar Wasser entzogen und laufend Sekrete und Enzyme der Biene beigemengt. Dabei sinkt der Wassergehalt auf 20% oder weniger. Je niedriger der Wassergehalt, umso besser. Nektar der einen Wassergehalt von 20% und weniger hat bezeichnet man als Honig und ist ideal als Wintervorrat.
Um einen Kilo Honig zu produzieren, müssen die Bienen drei Kilo Nektar sammeln!
Der eingetragene Pollen wird den Sammelbienen aus den Körbchen an den Hinterbeinen abgenommen. Ein Teil wird an Ammenbienen und Larven verfüttert. Der Überschuss wird als Pollenbrot eingelagert.